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 Das chor Dan-Olof Stenlund Diskographi Chormitglieder

"Gestern abend wurde ein neuer schwedisher Elitechor der absoluten Spitzenklasse geboren", konnte man am 10. November 1975 in den schwedischen Zeitungen lesen. Der von Professor Dan-Olof Stenlund neugegründete Malmöer Kammerchor hatte gerade seinen ersten öffentlichen Auftritt absolviert, und die Resonanz darauf war überwältigend. "Sie können gewiss sein, das dieser Chor noch in sehr weiten Kreisen von sich reden machen wird", prophezeite ein andächtiger Musikrezensent.

Internationale erfolge

Infolge der ausgezeichneten Kritiken entrwickelte sich der Chor zum Senkrechtstarter, und Konzerttourneen, Fernsehauftritte, Radio- und Schallplattenaufnahmen folgten fortan in schnellem Tempo aufeinander. Heute kann der Malmöer Kammechor auf fünf und zwanzig ausgefüllte Jahre zurückblicken, im Laufe derer ihn Tourneen durch Dänemark, Norwegen, Finnland, Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, die Schweiz, die Tschechoslowakei, England und Israel geführt haben. Dinige der Sänger sind wie der Chorleiter Dan-Olof Stenlund bereits seit der Gründung 1975 dabei. Die meisten jedoch streben nach einigen Jahren der intensiven Entfaltung im Chor neuen Zielen entgegen. Über die Hälfte der Chormitglieder kann sich auf eine gediegene Ausbildung an den Musikhochschulen in Malmö bzw. Kopenhagen stützen, und nicht wenige haben nach einigen Jahren beim Kammerchor grosse Erfolge als Solisten oder Chorleiter erzielt.

Die Musik klingt aus dem Text heraus

Die glänzenden Einzelleistungen verblassen jadoch im Vergleich zu der vollendeten Klangorgel, in die sich die Gesamtheit der Stimmen im Chor verwandelt. Ein Präzisionsinstrument, das all die muskalischen Feinheiten hervorzubringen vermag, die uns Professor Stenlund offenbaren will. Die imposanten Erfolge können einen Aussenstehenden leicht zu dem Glauben verleiten, dass grosse Musik einer Demonstration körperlicher Kraft gleichkomme. Das Erfolgsrezept von Dan-Olof Stenlund weist jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung. "Die wahre Kraft liegt im Einfühlungsvermögen", verrät er im Flüsterton. "Um sich in Tondichtung einfühlen zu können, muss man sich zuerst mit dem Text auseinandersetzen. Der Text steht an erster Stelle. Ein Chormusikstück ist immer das Ergebnis eines Textes, der den Komponisten zu einer musikalischen Interpretation inspiriert hat. Deshalb muss man beim Einstudieren eines Stückes immer damit beginnen, sich den Text laut vorzulesen. Immer und immer wieder."

Dass Professor Stenlund ganz nach seinen Lehren lebt, unterstrich er während einer öfffentlichen Probe. Bevor er den Choristen den Ton angab, erinnerte er an seinen Glaubenssatz: "Versucht, genau zu ergründen, was der Text vermitteln will. Malt ein Bild davon in eurem Innern. Steigt dann in dieses Bild hinein und werdet eins mit ihm. Erst dann seid ihr reif, der Musik zu begegnen."

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